Das Projekt Gedenkkultur

Werkstatt Gedenkkultur in Dessau-Roßlau

In Trägerschaft des soziokulturellen Vereins K.I.E.Z. in Dessau hat sich im Herbst 2007 die Arbeitsgruppe „Werkstatt Gedenkkultur“ zusammengefunden: Johanna Bartl, Günter Donath, Alois Koschig, Dr. Bernd G. Ulbrich, Gisela Vogl, Günter Ziegler. Anliegen ist die Entwicklung einer lebendigen, durch Beteiligung verschiedener Personen und Gruppen getragenen Gedenkkultur in der Stadt Dessau-Roßlau, die ein vielschichtiges und wahrhaftes Bild von Geschichte mit konkretem und lokalen Bezug an breite Schichten der Bevölkerung vermittelt. Besondere Bedeutung hat dabei die Erinnerung an die Geschichte des jüdischen Lebens in Dessau-Roßlau, dessen Auslöschung sich der Nationalsozialismus auf die Fahnen geschrieben hatte, und das mahnende Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors.

Durch die Beteiligung der Stadt Dessau-Roßlau an der europaweiten Aktion STOLPERSTEINE des Künstlers Gunter Demnig konnte ab 2008 im Stadtraum ein dezentrales Denkmal verortet werden, vermittelt durch vielfältige Veranstaltungen und Publikationen.

Werkstatt Gedenkkultur“ ist kein Projektbüro, sondert ein offenes Kommunikationsnetz, das sich jeweils projektbezogen erweitert und überregionalen Erfahrungsaustausch anstrebt.

Projektträger

Kulturelles Informations- und Einwohnerzentrum K.I.E.Z. e.V. Bertolt-Brecht-Str. 29, 06844 Dessau-Roßlau, www.kiez-ev.de, buero@kiez-ev.de Projektleitung: Johanna Bartl

Patenschaften

STOLPERSTEINE werden finanziert durch private Spenden. Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, Vereinigungen und Gesellschaften beteiligten sich mit großem Engagement an der Spendenaktion und ermöglichten durch ihre Patenschaft die STOLPERSTEINE in Dessau-Roßlau. Ihnen allen gilt großer Dank.

Partner und Unterstützer

Die Aktion „Stolpersteine“ hat bereits vor der Verlegung breite Kreise der Bevölkerung erreicht, da sie durch den erforderlichen Stadtratsbeschluss eine öffentliche Angelegenheit wurde. Die Vorlage wurde gemeinsam von allen Fraktionen eingebracht und von großer Mehrheit getragen, der DVU-Stadtrat war mit seiner Gegenstimme öffentlich isoliert. 

Viele Partner und Unterstützer für die „Werkstatt Gedenkkultur“ seit 2008 haben die Vorhaben beraten und ermöglicht, brachten sich aktiv in die Veranstaltungen ein, beförderten und vermittelten die Publikationen:
Stadt Dessau-Roßlau: Oberbürgermeister, Stadtrat, Ämter der Stadt; Stadtarchiv Dessau-Roßlau, Museum für Stadtgeschichte, Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, Jüdische Gemeinde zu Dessau e.V. und Jüdischer Kulturverein e.V., Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau e.V.; Arbeitsgemeinschaft Heimatgeschichte Roßlau im Anhaltischen Heimatbund e.V.; Dr. Werner Grossert, Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum Dessau), Dr. Christl Wickert, die Gemeinde der Zeugen Jehovas in Dessau-Roßlau, Evangelische und Katholische Kirchengemeinden; alle Sekundarschulen und Gymnasien in Dessau-Roßlau; Pestalozzischule; BBS I „Hugo Junkers“/Fachgymnasium; Anhaltisches Theater u. v. a. Die Amadeu Antonio Stiftung ermöglichte zu den jährlichen Verlegungen neuer Stolpersteine den Druck von Faltblättern mit den Biografien.

Förderung

Für Unterstützung und Förderung seit 2007 Dank an die Amadeu Antonio Stiftung.
Die Neuentwicklung der Website wurde 2017 vom Kulturamt der Stadt Dessau-Roßlau gefördert.

Das Projekt Werkstatt Gedenkkultur wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSF) im Rahmen folgender Programme gefördert:

  • Lokaler Aktionsplan Dessau-Roßlau (LAP) im Rahmen des Bundesprogramms „VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ 2008, 2009, 2010
  • PARTNERSCHAFT FÜR DEMOKRATIE der Stadt Dessau-Roßlau im Rahmen des Bundesprogramms DEMOKRATIE LEBEN! 2016, 2017