Hermann Cohn – Liberaler Po­li­ti­ker und führen­der Ver­tre­ter der an­hal­tischen Juden

Der Jurist Hermann Cohn (geb. 1869 in Dessau, gest.1933 in Dessau) war ab 1902 für das bürgerlich-liberale Lager Dessauer Stadtverordneter und von 1912 bis 1918 Stadtverordneten-Vorsteher, außerdem langjähriger anhaltischer Landtagsabgeordneter. Ende 1918 war er einer der Mitbegründer der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Anhalt. 1918 bis 1922 gehörte er dem anhaltischen Staatsrat an.

Hermann Cohn war langjähriger Vorsitzender der Dessauer Israelitischen Kultusgemeinde und Mitglied im Hauptvorstand der deutsch-jüdischen Massenorganisation Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Er war ein liberaler Jude, der seine Überzeugung engagiert gegen den zeitgenössischen Antisemitismus und auch gegen den aufkommenden Zionismus verteidigte.

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