1920
- 6. Januar
- Auf einer Versammlung der Deutschnationalen spricht erstmals Hauptmann Loeper. Der Anhalter Anzeiger berichtet: „Ein wüstes Geschimpfe von Anfang bis zum Ende. “Bedenklich stimmt es, dass ein Teil des Publikums ihm Beifall zollte, auch wo er offen die blutige Wiedervergeltung predigte."
- 10. Januar
- Der Friedensvertrag von Versailles (mit hohen Reparationsforderungen und deutschen Gebietsabtretungen) tritt in Kraft. Die Anhaltische Kunsthalle bleibt vorerst geschlossen. Grund: Kohlenmangel.
- 21. Januar
- Mit dem heutigen Tag sind die Reichssilbermünzen außer Kurt gesetzt.
- 24. Februar
- Der Intendant des nunmehrigen Hoftheaters, der Geheime Intendanzrat Karl Boemly, stirbt. Er wird am 27. Februar auf dem Friedhof III beigesetzt. Die provisorische Leitung des Theaters übernehmen Hans Knappertsbusch und der Geheime Hofkammerrat Dr. Otto Schulze.
- 13. – 17. März
- Der Kapp-Putsch führt die Weimarer Republik fast an den Rand eines Bürgerkriegs. Auch in Dessau kommt es zu bewaffneten Zusammenstößen, die am 16. März in der Fürstenstraße (heute Friedrich-Naumann-Straße) fünf Todesopfer fordern. Eine Gedenktafel erinnert heute an sie.
- 26. März
- Der Sozialdemokrat Hermann Müller (1876–1931) steht an der Spitze einer neuen Reichsregierung, eine Koalition aus SPD, DDP und Zentrum.
- 29. April
- In Dessau beginnen die „Quäkerspeisungen“ von Kindern, Jugendlichen, Schwangeren und stillenden Müttern.
- 1. Mai
- Der 1. Mai wird in Anhalt erstmals als regulärer gesetzlicher Feiertag begangen.
- 6. Juni
- Bei den Wahlen zum 1. Anhaltischen Landtag siegt die SPD (13 Sitze) vor USPD (6), DNVP und Landbund (6), DDP (6) und DVP (5). Heinrich Deist (SPD) wird erneut zum Staatsratspräsidenten gewählt.
- 8. Juni
- Neuer Reichskanzler ist Konstantin Fehrenbach (Zentrum), an der Spitze eines Minderheitskabinetts (Zentrum, DVP, DDP).
- 1. Juli
- Der Staatsrat hebt das Konsistorium als staatliche Behörde auf.
- 5. – 16. Juli
- Die Internationale Konferenz in Spa beschließt die Verteilung der Reparationen und die deutsche Entwaffnung.
- 10. Juni
- Die Brauereien Schultheiß und Patzenhofer fusionieren zu Schultheiß-Patzenhofer.
- 14. August
- Die neue Kirchenverfassung tritt in Kraft. Der erste ordentliche Landeskirchentag, der Ende 1920 gewählt wird, besetzt den Landeskirchenrat mit fünf Mitgliedern neu. Er gibt der Verfassung am 6. 2. 1926 ihre endgültige Fassung. 1921 wird ein Gesetz geschaffen über die Neuordnung des kirchlichen Lebens.
- 17. – 20. August
- In Oberschlesien kommt es zu blutigen Kämpfen zwischen Deutschen und Polen.
- 25. September
- In Dessau gründet sich eine Ortsgruppe des Deutschen Monistenbundes, mit Heinrich Peus (SPD) als Vorsitzenden.
- 12. – 17. Oktober
- Auf ihrem Parteitag in Halle (Saale) beschließt die USPD den Anschluss an die Komintern. Eine Parteispaltung ist die Folge.
- 28. November
- Im Friedrich-Theater findet die Uraufführung der Oper „Magda Maria“, Oper in 3 Aufzügen nach einer Chronik des Klosters Saint Agantha in Apulien von Max Treutler, Musik von Oskar Chelius statt.
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