1906
Im Februar richtet der „Landesvorstand der Sozialdemokratie für das Herzogtum Anhalt“ eine Petition an den Landtag mit dem Ziel eines demokratischen Landtagswahlrechts. Der Landtag beschließt mit Mehrheit „den Übergang zur Tagesordnung“. Zu einer großen Wahlrechtsdebatte über die Reform des Landtagswahlrechts kommt es erst 1908.
- 24. April
- An der Ecke Fürstenstraße/Wallstraße wird in Dessau die Städtische Handels-Realschule eingeweiht (heute: Gymnasium Philanthropinum).
- 29. April
- Einweihung des Herzog-Friedrichs-Waisenhauses in Gegenwart des Herzogs Friedrich II. an der Wasserwerkstraße.
- 30. April
- Zum Ende des Geschäftsjahres des Anhaltischen Kunstvereins ist die Zahl der Mitglieder auf 1.624 gestiegen. Es haben 93 Künstler mit 1.126 Kunstwerken ausgestellt und 27 Künstler veranstalteten Sonderausstellungen. Die Städtischen Kunstsammlungen werden mit Kunstwerken im Wert von 8.516 Mk und des Kunstvereins von 7.400 Mk. erweitert.
- 14. Mai
- In der Dessauer Steinstraße erfolgt die Grundsteinlegung für die neue Synagoge und das jüdische Gemeindehaus. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Cremer und Wolffenstein, nach dessen Plänen im gleichen Jahr auf dem israelitischen Friedhof eine repräsentative Kapelle errichtet wird.
- 4. Juni
- In Alten bei Dessau wird die Katholische Kirche eingeweiht. Die Pläne stammen von dem Paderborner Architekten Arnold Güldenpfennig.
- 1. Dezember
- In Dessaus Askanischer Straße eröffnet Richard Hartkopf das erste Kinematographen-Theater (Kino).