1887
Errichtung der neuen Friedrichskaserne am nördlichen Ende der Albrechtstraße nach einem Entwurf ’von Militärbaurat Anton Volk.
- Anfang Januar
- Der Landschaftsmaler Oskar Leu eröffnet in seinem Atelier im Haus Kaiserstraße 23 eine Mal- und Zeichenschule.
- 30. Juni
- Einweihung des neuen Wasserturmes am Lutherplatz (Entwurf Stadtbaurat Paul Engel).
- 3. August
- Ein besonders schlimmes Hochwasser von Elbe und Mulde bei Dessau erreicht seinen Höhepunkt.
- 31. August
- In Basel geht der erste Zionistenkongress zu Ende. Theodor Herzl wird zum ersten Präsidenten der Zionistischen Weltorganisation gewählt. In der Folgezeit gewinnt der Zionismus auch unter Dessauer Juden allmählich Anhänger.
- 6. Oktober
- Der langjährige Dessauer Oberbürgermeister Dr. Friedrich Funk scheidet durch Selbstmord aus dem Leben. Er reagiert damit auf Angriffe gegen seine Person wegen der Versäumnisse beim Hochwasser.
- 18. Oktober
- Einweihung der Handwerker- und Kunstgewerbeschule (ab 1908: Kunstgewerbe- und Handwerkerschule) in der Mauerstraße 36 nach einem Entwurf von Paul Rathke. Das Schulgebäude bietet in 6 Klassenzimmern, ergänzt durch Mal-Ateliers, Modellier-Räumen und Werkstätten Platz für mehr als 200 Schüler. Die Sammlung der Fraude-Sintenis-Stiftung wird in die neu erbaute Kunstgewerbe- und Handwerkerschule überführt und dort sonntags von 11 bis 13 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert. Der Anhaltische Kunstverein schenkt der Fraude-Sintenis-Stiftung eine Grafikmappe mit Radierungen von Max Klinger sowie ein Gemälde des in Merzien bei Köthen geborenen Weimarer Künstlers Prof. Hermann Behmer (1831–1915) „Inneres eines Hauses in Bethlehem“.
- 9. Dezember
- Eröffnung der Dessau-Radegaster Kleinbahn, der „Rübenbahn“, die an der Zuckerraffinerie ihren Ausgang nimmt. Der Bahnbetrieb wird 1940 eingestellt, der Bahnhof 2010 abgebrochen.