Hugo Sonnenthal
Bankier, Stadtverordneter, Vorsteher der Israelitischen Kultusgemeinde. Geb. 17.3.1845 in Dessau, gest. 24.4.1921 in Dessau
Als Nachfolger seines Vaters übernahm Hugo Sonnenthal mit 22 Jahren die Leitung der Sonnenthalschen Privatbank, damals eine der angesehensten und größten in Dessau. Hinzu kamen ebenfalls schon früh verantwortliche Positionen in der Dessauer jüdischen Gemeinde. Von 1899 bis an sein Lebensende war er deren Vorsteher. Als Bankier, aber auch als Dessauer Stadtverordneter und Finanzsachverständiger genoss er in der Bürgerschaft hohes Ansehen. Hugo Sonnenthal war auch Vorsteher der wohlhabenden Julie von Cohn-Oppenheim-Stiftung bei der jüdischen Gemeinde, durch deren Gelder unter anderem der Neubau der großen Synagoge in der Steinstraße (1908 eingeweiht, 1938 zerstört) möglich wurde. Sein Grabstein auf dem jüdischen Friedhof ist erhalten.