Ludwig Maximilian Albert Sinsel

Redakteur und 1930–32 Stadtrat in Dessau; Stadtverordneter in Dessau bis 1932 und 1924–32 Mitglied des Anhaltischen Landtages. Geb. 12.11.1884 in Leipzig, gest. 23.3.1968 in Dessau.

Zunächst in einer Chemographenlehre in Leipzig ausgebildet, wurde er bald politisch aktiv und wurde 1910 (bis 1927) Vorsitzender des Lithographenverbandes in Dessau. Von Juli 1920 bis 1930 war er Redakteur beim Volksblatt für Anhalt, 1920–27 Vorsitzender des Gewerkschaftskartells in Dessau. Für die SPD Mitglied des anhaltischen Landtages von Juni 1924 bis 1932/33, von 1919 bis 1930 Stadtverordneter der SPD in Dessau und von 1930 bis 1932 Stadtrat für den in den Staatsdienst übergetretenen Richard Paulick. 1932 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt. 1936 Schutzhaft. 1944 im Konzentrationslager Buchenwald.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 Leiter des Amtes für Arbeit und Sozialfürsorge in Dessau und von 1947 bis 1952 für die SED Stadtverordnetenvorsteher. 1950 erster Vorsitzender des Kreisausschusses der Nationalen Front.