Fritz Sauckel

Von 1935 bis 1937 kommissarisch Reichsstatthalter mit Sitz in Dessau. Geb. 27.10.1894 in Haßfurt, gest. 16.10.1946 in Nürnberg.

Sauckel war Sohn eines Postbeamten. Er wurde 1923 NSDAP-Mitglied und war ab 1927 NSADP-Gauleiter in Thüringen. Ab August 1932 war er in der NSDAP-geführten Thüringer Landesregierung Staatsminister des Innern, ab 1933 Reichsstatthalter in Thüringen. Nach dem Tod von Wilhelm Friedrich Loeper übernahm Sauckel 1935 kommissarisch – bis zur Ernennung von Rudolf Jordan im April 1937 – die Geschäfte des Reichsstatthalters in Braunschweig und Anhalt mit Sitz in Dessau. Am 21. März 1942 wurde Sauckel zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz ernannt. In dieser Funktion war er mitverantwortlich für die Verschleppung und Ausbeutung von ca. 5 Millionen Zwangsarbeitern. Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Sauckel zum Tod durch den Strang verurteilt.