Hanns Sander
Von 1933 bis 1945 NSDAP-Oberbürgermeister von Dessau. Geb. 18.1.188 in Bad Nenndorf, gest. 17.7.1968 in Verden/Aller.
Johannes (Hanns) Sander, der Sohn eines Apothekers, studierte in Charlottenburg und Hannover Architektur und arbeitete zunächst als Regierungsbaumeister. Er schied aber aus dem Staatsdienst aus und war in Quedlinburg als Leiter der von ihm mitgegründeten Deutsche Ziegeleien A.G. tätig. Er trat 1930 in die NSDAP und 1936 in die SS ein. In Quedlinburg war er ab 1930 für die NSDAP unbesoldeter Stadtrat. Von März 1933 bis April 1945 stand er als Oberbürgermeister an der Spitze der Dessauer Stadtverwaltung. Sander geriet Ende April 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, ab Februar 1946 war er Zivilinternierter (in Württemberg). Eine Spruchkammer stufte ihn 1948 als „Belasteten“ ein und verurteilte ihn zu zwei Jahren Arbeitslager und einer Geldstrafe.