Prof. Dr. phil. Adolf Rümelin

Herzoglich-Anhaltischer Geheimer Oberregierungs- und Oberschulrat. Geb. 5.3.1839 in Ellwangen/Württemberg, gest. 8.8.1917 in Dessau, beigesetzt auf dem Friedhof III.

Nach Besuch des Gymnasiums besuchte er von Ostern 1852 bis 1853 die Lateinschule in Nürtingen. 1857–61 studierte er an der Universität Tübingen Theologie und Philosophie und 1862 bis 1863 in München Geschichte. 1861 legte er das erste theologische Staatsexamen und 1868 das zweite Staatsexamen ab. Zwischen 1861 und 1866 absolvierte er ein Vikariat und arbeitete als Diakonatsverweser am Württembergischen Theologischen Seminar zu Schönthal. Von Juni 1866 bis 1869 war er Professor für deutsche Literatur, philosophische Propädeutik und hebräische Sprache an der Kantonschule Schaffhausen und von 1869 bis 1873 Professor und wissenschaftlicher Hauptlehrer am Lehrerseminar zu Nürtingen. Nachdem der anhaltische Landtag die Mittel für die Ausschreibung einer neuen Stelle im Konsistorium für das Volksschulwesen bewilligt hatte, wurde Adolf Rümelin 1873 als Schulrat in den anhaltischen Schuldienst berufen und erhielt Sitz und Stimme im Konsistorium. Mit Trennung der Verwaltung von Schulangelegenheiten von der Kirche und Einrichtung einer Regierungsabteilung für das Schulwesen wechselte er am 1. Januar 1875 dahin über. Im November 1880 zum Oberschulrat und am 1. Mai 1889 zum Geheimen Regierungs- und Oberschulrat ernannt. Am 1.10.1897 wurde Rümelin Vorsitzender der Herzoglichen Regierung, Abteilung für das Schulwesen und dafür am 1.7.1898 zum Geheimen Oberregierungs- und Oberschulrat und Präsidenten befördert. Am 10.9.1911 konnte er das seltene 50jährige Amtsjubiläum begehen, trat zum 1.10.1911 in den Ruhestand.