Georg Opitz, Dr. phil.
Pädagoge, Regionalhistoriker, Direktor des Bauhauses 1976–1986. Geb. 18. 11. 1921 in Lindau, gest. 23. Juni 1987 in Dessau.
Besuchte in Dessau, wohin sein Vater versetzt worden war, das Gymnasium, wo Franz Brückner zu seinen Lehrern zählte, der ihn auf die Liebe zu Dessau eingeschworen haben wird. Nach Abitur 1941 Kriegsdienst und russische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1949 Neulehrerausbildung und seit 1950 Tätigkeit als Neulehrer für Russisch in Dessau. 1955 Attestation als Russischlehrer und nach Versetzung an die EOS Philanthropinum Fernstudium an der Pädagogische Hochschule Potsdam. 1969 Dissertation über das Thema: Die Beziehungen zwischen Anhalt-Dessau und Russland in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts an der Martin-Luther-Universität Halle/Saale. Von da ab widmete er sich neben seiner Tätigkeit als Lehrer und Schulfunktionär (nach 1969 Direktor des Kreiskabinetts für Weiterbildung) in vielfältiger Weise der Regionalgeschichte, hier v. a. der Pädagogik und besonders dem Philanthropinum. Ab 1969 gab er zusammen mit seinem Freund und Kollegen Siegfried Dohnert die Schriftenreihe Zwischen Wörlitz und Mosigkau heraus. Noch wenige Tage vor seinem Tod konnte er sein eigenes Heft Dessauer Tore und Stadtmauern zum Druck geben, das auch 1987 erschien. 1976 wurde er nach der Rekonstruktion des Bauhausgebäudes und der Einrichtung des Wissenschaftlich-Kulturellen Zentrums Bauhaus Dessau zu dessen erstem und einzigen Direktor berufen. Mit einer internen Umstrukturierung 1986 erfolgte seine Pensionierung und sein erneutes Engagement in der regionalgeschichtlichen Geschichtsschreibung. Die Stadt Dessau verlieh ihm den Wilhelm-Müller-Kunstpreis (zusammen mit Siegfried Dohnert).