Willy Lohmann
Studiendirektor. Liberaler Politiker. 1945 Vizepräsident der Provinz Sachsen. 1924–32 Mitglied des Anhaltischen Landtages. Geb. 1.8.1881 in Dohndorf b. Köthen als Sohn eines Landwirts, gest. 21.9.1945 bei einem Autounfall bei Wittenberg, beigesetzt auf dem Ziebigker Friedhof.
Nachdem er die Volks- und Mittelschule absolviert hatte, besuchte er das Lehrerseminar in Köthen und war danach mehrere Jahre als Volksschullehrer tätig. Später studierte Lohmann in Tübingen. 1923 wurde er zum Studiendirektor ernannt und damit Leiter der Lehrerausbildung im Land Anhalt. 1932 aus dem Amt gedrängt. Während der NS-Zeit als Mittelschullehrer tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst in Dessau Stadtschulrat, später Leiter für Schulangelegenheiten im Bezirk Dessau und Vizepräsident für Kultus. Auf einer Dienstreise bei einem Autounfall tödlich verunglückt. Für die liberale Deutsche Demokratische Partei bei den Landtagswahlen am 6.6.1920 zunächst nicht gewählt, jedoch Nachrücker für den Abgeordneten Bischof. Von November 1924 bis 1932 Mitglied des Landtages.