Rudolf Jordan

NSDAP-Gauleiter, Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt. Geb. 21.6.1902 in Großenlüder/Hessen, gest. 27.10.1988 in München.

Rudolf Jordan absolvierte das Lehrerseminar in Fulda, arbeitete zunächst als Volksschullehrer und trat 1925 in die NSDAP ein. Für die Hitlerpartei war er ab 1929 Stadtverordneter in Fulda und Abgeordneter im Provinziallandtag Hessen-Nassau. 1931 ernannte ihn Hitler zum Gauleiter des NSDAP-Gaues Halle-Merseburg. 1937 wechselte er als Gauleiter nach Magdeburg-Anhalt, zugleich wurde er Reichsstatthalter in Braunschweig und Anhalt mit Sitz in Dessau. Ab 1939 war er auch der für diese Region zuständige Reichsverteidigungskommissar.

Im Mai 1945 setzte sich Rudolf Jordan in das amerikanisch besetzte Gebiet ab, wo er verhaftet und im Juli 1945 an die sowjetischen Behörden ausgeliefert wurde. 1950 wurde er in Moskau zu 25 Jahren Strafarbeit verurteilt. 1955 entlassen, kehrte er nach Westdeutschland zurück, wo er u.a. als Handels- und Verlagsvertreter arbeitete.