Hugo Jäntsch
Verwaltungsbeamter und konservativer Politiker: Ab 1914 Herzoglich-Anhaltischer Regierungsrat, Anhaltischer Ministerialrat und Minister. Geb. 13.5.1867 in Radisleben, gest. 4.3.1939 in Dessau, beigesetzt auf dem Friedhof I.
Besuchte das Gymnasium in Quedlinburg. Nach Absolvierung seines Militärdienstes und des Studiums der Rechtswissenschaften in München, Berlin und zuletzt in Halle im anhaltischen Staatsdienst. Legte 1891 das 1. juristische Staatsexamen am Oberlandesgericht in Naumburg ab und kam danach als Referendar an das Amtsgericht nach Ballenstedt, 1892/93 an das Landgericht nach Dessau und war 1893 bei der Staatsanwaltschaft in Bernburg. Nach dem 2. Staatsexamen bis 1902 Amtsrichter in Oranienbaum, dann Landgerichtsrat in Dessau. Als Regierungsrat ab 1914 Mitglied der anhaltischen Regierung, später Vortragender Rat und Ministerialrat.
Wegen seiner Beteiligung am Kapp-Putsch im Jahre 1920 wurde er zur Disposition gestellt und war danach bis 1924 Vorsitzender des Oberversicherungsamtes. 1924 für ein halbes Jahr Minister unter Knorr. In Anhalt war er vorher Mitbegründer der Deutschnationalen Volkspartei. 1918 bis 1920 Mitglied der Konstituierenden Landesversammlung. 1920 bis 1928 für die DNVP auch Mitglied des Landtages.