Salomon Jacobson

  • Geburtsdatum: 26.1.1880 in Zerbst
  • Todesdatum: 27.11.1938 in Buchenwald
  • letzte frei gewählte Adresse: Steinstraße 11–14 (Stolperstein Askanische Straße, Ecke Kantorstraße)

Salomon Jacobson war der Sohn jüdischer Kaufleute, die aus Zerbst nach Dessau gekommen waren. Sein Vater, Jacob Jacobson (1844 – 1930), wirkte in Dessau Jahrzehnte lang als gerichtlich vereidigter Taxator und Auktionator. Der Sohn Salomon war Großhandelskaufmann, besaß zunächst ein Waren-Engroslager in der Askanischen Straße, später das Dessauer Peitschen- und Stock-Versandhaus in der Luisenstraße 7 (1909–1913), nach dem Ersten Weltkrieg eine Tabak-Großhandlung (Kavalierstraße 18a). Er wohnte mit seiner Familie damals im Haus Körnerstraße 9.

Nach 1933 versuchte er als Grundstücksvermittler und Makler zu über­leben. Zugleich war er in der jüdischen Gemeinde als Sekretär angestellt und konnte im Gemeindehaus in der Steinstraße, unmittelbar neben der Synagoge, wohnen.

Während des Pogroms vom 9./10. November 1938 wurde Salomon Jacobson, wie viele andere jüdische Männer aus Dessau und Umgebung, verhaftet und in das Konzentrationslager Buchenwald gesperrt. Die unmenschlichen Lagerbedingungen hat er nicht überlebt. Er starb am 27. November 1938 in Buchenwald.

Seine Ehefrau Elisabeth geb. Hesse konnte 1939 nach Palästina emigrie­ren. Seine Schwester Lea Jacobson wurde im Vernichtungslager Treblinka ermordet. An sie erinnert ein STOLPERSTEIN, am Haus Beethovenstraße 9.

Lage des Stolpersteins für Salomon Jacobson

Stadtplan mit allen Stolpersteinen in Dessau-Roßlau