Paul Hofmann
Von 1930 bis 1933 einer der NSDAP-Führer in Dessau. Geb. 24.8.1901 in Meißen, gest. 16.10.1980 (?).
Nach Besuch von Volksschule, Gymnasium und Lehrerseminar in Dresden trat Hofmann 1919 in ein Freikorps und 1920 in die Reichswehr ein. Am 1.11.1930 wurde er NSDAP-Mitglied. Nach Entlassung aus der Reichswehr 1930 wurde Hofmann Gaugeschäftsführer der NSDAP in Magdeburg-Anhalt sowie Gauorganisations- und Gaupropagandaleiter mit Sitz in Dessau. Von August bis Dezember 1932 war er, in Vertretung Loeper, Gauleiter. Im August 1932 wurde er zum Dessauer Stadtrat (Titel: Bürgermeister) gewählt.
1933 legte Hofmann nach Differenzen mit Loeper zunächst alle NSDAP-Funktionen und schließlich auch das Amt des Bürgermeisters nieder und wurde Mitarbeiter der Dessauer Junkers-Werke. Im November 1933 wurde er unter Verdacht des Kontakts zu russischen Kommunisten in „Schutzhaft“ genommen und im Juni 1934 zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Später lebte er in Berlin.