Hermann Heller

  • Geburtsdatum: 5.3.1884 in Törten
  • letzte frei gewählte Wohnadresse: Damaschkestraße 51
  • Todesdatum: 22.11.1941 in Dessau

Der in Törten bei Dessau geborene Hermann Heller war gelernter Dreher und bei der BAMAG, einem Dessauer Maschinenbau-Großbetrieb, als Vorarbeiter und Meister beschäftigt. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder. Als Unteroffizier im deutschen Heer wurde er im Ersten Weltkrieg zweimal leicht verwundet und einmal verschüttet.

Schon mit 18 Jahren war Hermann Heller Mitglied der SPD geworden. Wegen „Abhörens ausländischer Sender“ und regimekritischer Äußerungen gegenüber Arbeitskollegen wurde Heller im Februar 1940 angezeigt und verhaftet. Am 22. August 1940 verurteilte ihn das im Landgericht Dessau tagende Sondergericht Magdeburg zu 15 Monaten Zuchthaus und Verlust der Ehrenrechte auf drei Jahre. Seine Haftstrafe musste er im Zuchthaus Coswig und im Strafgefangenenlager „Elberegulierung“ in Griebo verbüßen. Für die Zeit danach hatte die Geheime Staatspolizei für ihn die Einweisung in ein Konzentrationslager vorgesehen.

Hermann Heller erkrankte an Krebs, doch die notwendige Operation wurde durch die Behörden verzögert. Als er Anfang Mai 1941 in das Dessauer St. Joseph-Krankenhaus eingewiesen wurde, war es bereits zu spät. Hermann Heller starb am 22. November 1941.
Eine Straße in Dessau-Süd wurde nach ihm benannt.

Lage des Stolpersteins für Hermann Heller

Stadtplan mit allen Stolpersteinen in Dessau-Roßlau