Wilhelmine Goldscheider, geb. Cahn

  • Geburtsdatum: 9.11.1859 in Rülzheim
  • Todesdatum: 29.12.1942 in Theresienstadt Letzte frei gewählte Adresse: Luisenstraße 1 (heute Helene-Meier-Straße 2)

Der Geburtsort von Wilhelmine (Minna) Goldscheider war das pfälzische Rülzheim bei Germersheim. Wann sie nach Dessau kam, ist nicht bekannt. Ab 1911 wohnte sie als geschiedene Privatiere im Haus Askanische Straße 46, später zog sie in das Haus Luisenstraße 1. Im Oktober 1942 war sie als Witwe unter dieser Adresse gemeldet.

Zu diesem Zeitpunkt versuchte sie mit Unterstützung der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland, einen der begehrten Heimplätze in einem jüdischen Altersheim in Halle (Saale) zu bekommen. Trotz ärztlicher Bestätigung ihrer hochgradigen Altersschwäche und Hilfsbedürftigkeit wurde der Antrag von der Geheimen Staatspolizei, Staatspolizeistelle Halle, am 7. November 1942 abgelehnt. Wenig später, am 18. November 1942, wurde Wilhelmine Goldscheider nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie wenige Wochen später.

Lage des Stolpersteins für Wilhelmine Goldscheider, geb. Cahn

Stadtplan mit allen Stolpersteinen in Dessau-Roßlau