Dora Feder, geb. Schuber

  • Geburtsdatum: 10.6.1911 in Dessau
  • Todesdatum: unbekannt
  • letzte freigewählte Dessauer Adresse: Askanische Straße 39a (heute: Askanische Straße 54)

Dora Feder war die Tochter der Dessauer jüdischen Kaufleute Josef und Sophie Schuber. Sie wuchs in Dessau auf, konnte wie alle anderen Familienmitglieder 1929 die anhaltische Staatsbürgerschaft erwerben, die 1935 von den Nationalsozialisten jedoch wieder aberkannt wurde. Ihre jüngeren Brüder Alfred (Pinchas, geb. 1914) und Max (Mosche Efraim, geb. 1920) emigrierten 1933 bzw. 1937 nach Palästina. Ebenso ihre Eltern noch kurz vor Kriegsausbruch 1939. Dora absolvierte in Leipzig eine Ausbildung als Köchin, lernte dort ihren späteren Ehemann Isidor (Issy) Feder (1913–1970) kennen.

Isidor Feder wurde in der nationalsozialistischen „Polen-Aktion“ im Herbst 1938 zunächst nach Polen abgeschoben, schaffte es aber, nach Deutschland zurückzukehren. In Dessau von der Gestapo verhaftet, wurde er ab September 1939 ins Lager Buchenwald gesperrt. Dora blieb als einziges Mitglied der Familie Schuber im Deutschen Reich zurück. Die Wohnung in der Askanischen Straße 39a mußte sie räumen. Bis 1941 lebte sie bei Familie Goudsmid in der Franzstraße 47b, danach in Berlin. Sie gehörte zu den 33 jüdischen Menschen, die sich am 13.04.1942 auf dem Bahnhof Dessau einfinden und nach Magdeburg fahren mussten. Von dort wurden sie am 14.04.1942 in das Ghetto Warschau deportiert, wo sie am 16.04.1942 eintrafen. Das Datum des Todes von Dora Feder ist bisher nicht bekannt.

Lage des Stolpersteins für Dora Feder, geb. Schuber

Stadtplan mit allen Stolpersteinen in Dessau-Roßlau