Kurt Eisner
Geb. 14.5.1867 in Berlin, gest. 21.2.1919 in München (ermordet).
Der Sohn eines Militäreffektenfabrikanten war seit den 1890er Jahren ein bekannter Journalist, gehörte von 1898 bis 1905 der Redaktion des zentralen SPD-Organs „Vorwärts“ an, leitete 1907 bis 1910 die „Fränkische Tagespost“ in Nürnberg. Ab 1909 war er Kandidat der anhaltischen Sozialdemokratie für die Reichstagswahlen 1912 (Wahlkreis Anhalt I). Bis zur Niederlegung der Kandidatur aus persönlichen Gründen 1910/11 trat Eisner als geschätzter Redner und Publizist in Anhalt auf. Sein Nachfolger als Reichstagskandidat, der Berliner Anwalt Wolfgang Heine (1861–1944), konnte den Wahlkreis für die SPD gewinnen. Eisner wurde 1917 Führer der USPD in München und am 8.11.1918 Regierungschef des neu geschaffenen Freistaats Bayern. Am 21.2.1919 wurde er auf offener Straße erschossen.