Siegfried Dohnert
Lehrer, ab 1965 Direktor der Erweiterten Oberschule (EOS) „Philanthropinum“, Stadtrat für Kultur in Dessau und Förderer der Heimatgeschichtsforschung. Geb. 2.1.1929 in Schierau, gest. 31.10.1987 in Dessau.
War viele Jahre lang erfolgreicher und beliebter Lehrer u. a. an der Friedenschule in Dessau-Ziebigk und ab 1958 an der EOS „Philanthropinum“. Wurde 1965 Direktor der Einrichtung. Mit der Zusammenlegung der beiden Erweiterten Oberschulen „Rosa Luxemburg“ und „Philanthropinum“ 1969 übernahm er die Funktion des Stadtrates für Kultur und war ab 1974 persönlicher Referent der Oberbürgermeisterin Thea Hauschild, später auch Vorsitzender der Ständigen Kommission Kultur der Stadtverordnetenversammlung. Musste nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden Thea Hauschilds seine Funktionen abgeben und war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stadtarchiv.
Machte sich zusammen mit seinem Freund Dr. Georg Opitz – im Rahmen der damals engen Möglichkeiten – um die Entwicklung des kulturellen Lebens der Stadt sehr verdient. Gründete zusammen mit Dr. Georg Opitz 1969 die regionalgeschichtliche Schriftenreihe „Zwischen Wörlitz und Mosigkau“, die sie bis zu ihrem Tod (Opitz starb 1987, Dohnert 1988) mit 32 Heften betreuten. Die jährliche Verleihung des Wilhelm-Müller-Kunstpreises der Stadt Dessau geht auf ihre Anregung zurück. Sie organisierte 1974 ein Symposium anlässlich des 200. Gründungstages des Philanthropins und des 250. Geburtstages Johann Bernhard Basedows.