Moritz von Cohn
Jüdischer Bankier. Geb. 19.9.1812 in Wörlitz, gest. 30.4.1900 in Dessau.
Cohn trat früh in das Dessauer Bankhaus seines Vaters Itzig Hirsch Cohn (177–1863) ein und schließlich Nachfolger seines Vaters. Ab 1859 war er Privat- und Hofbankier des preußischen Prinzen Wilhelm, des späteren Kaisers Wilhelm I., dessen 1848er Flucht nach England er finanziell unterstützt hatte. Vom Herzog von Sachsen-Coburg wurde Cohn 1869 in den erblichen Freiherrenstand erhoben. Die Stadt Dessau verlieh ihm 1892 das Ehrenbürgerrecht. Er stiftete seiner Heimatstadt 1892 das Kaiser-Wilhelm-Denkmal (1942 abgebrochen), förderte als Mäzen zugleich das jüdische Leben. Cohn war mit Charlotte geb. Wolff, der Tochter eines Bonner Bankiers, verheiratet. Einziges Kind der Ehe war Julie von Cohn-Oppenheim.