Franz Brückner

Dr. phil. Pädagoge und bedeutender Geschichtsforscher. Geb. 10. 4. 1896 in Dessau, gest. 16. 10. 1982 in Dessau, beigesetzt auf dem Friedhof III.

Sein Vater war Bassist am Herzoglichen Hoftheater und Organist an der jüdischen Gemeinde. Besuchte das Dessauer Friedrichsgymnasium und studierte nach der Entlassung aus dem Heer ab 1919 an der Universität in Leipzig. Hier legte er 1922 das Staatsexamen als Lehrer für Latein, Geschichte und Erdkunde ab und promovierte zum Dr. phil. Danach Referendar und Assessor in Bernburg und Köthen, ab 1929 Studienrat in Dessau. Nach dem 2. Weltkrieg bis 1954 stellvertretender Direktor der Dessauer Oberschule Philanthropinum.

Trat 1961 in den Ruhestand und widmete sich seinen umfangreichen regionalgeschichtlichen Forschungen. Verdienstvoll vor allem das seit 1975 (über seinen Tod hinaus) publizierte Häuserbuch der Stadt Dessau. Es wurde in der Zeit zwischen 1975 und 2002 als regionalgeschichtliches Standardwerk zur Dessauer Stadt-, Sozial-, Wirtschafts-, Kunst- und Kulturgeschichte veröffentlicht, bearbeitet im Stadtarchiv Dessau. Einmalig in Deutschland.1981 erhielt Dr. Franz Brückner den Wilhelm-Müller-Kunstpreis der Stadt Dessau.