Leopold Friedrich Franz, Fürst und (ab 1807) Herzog von Anhalt-Dessau

Geb. 10.8.1740 in Dessau, gest. 9.8.1817 in Dessau.

Leopold Friedrich Franz war der älteste Sohn von Fürst Leopold Maximilian von Anhalt-Dessau (1700–1751) und Gisela Agnes von Anhalt-Köthen (1722–1751). Wie seine Vorfahren diente er schon früh in der preußischen Armee, quittierte aber 1757 diesen Armeedienst. In mehreren Studienreisen lernte er die Ökonomie und Geisteskultur Italiens, Frankreichs, Englands, Hollands und der Schweiz kennen. Von 1758 bis zu seinem Tode regierte er Anhalt-Dessau.

Im Geiste des aufgeklärten Absolutismus führte er hier umfangreiche Reformen in Landwirtschaft, Gartenbau, Bildungswesen und anderen Bereichen ein. Markantester Ausdruck seines Programms der – das Schöne mit dem Nützlichen verbindenden – „Landesverschönerung“ wurde die englische Gartenanlage in Wörlitz, in Verbindung mit dem als Sommersitz dienenden Wörlitzer Schloss, der neugotischen Kirche und weiteren Bauten. Der in seiner 1767 geschlossenen, unglücklichen Ehe mit Louise Prinzessin von Brandenburg-Schwedt (1750–1811) geborene Sohn und Erbprinz Friedrich (1769–1814) starb noch vor seinem Vater. Die Grabstätten des Fürstenpaares befinden sich im Turm der Kirche von Jonitz im heutigen Dessauer Ortsteil Waldersee.