Karl Adolphs
1946–49 Oberbürgermeister von Dessau. Geb. 9.11.1904 in Solingen, gest. 24.12.1989 in Leipzig.
Besuchte die Volksschule in Solingen. Danach bereitete er sich an der Verwaltungsakademie in Forst-Zinna auf den mittleren Verwaltungsdienst vor. Seit 1918 politisch organisiert. Während der Weimarer Republik auch aktiv, u. a. in Soest und Dortmund. Nach 1933 in der Illegalität. Zwischen 1935 und 1945 mehrfach inhaftiert, darunter auch im Konzentrationslager Buchenwald.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er zunächst Bürgermeister in Ballenstedt und 1945/46 Oberbürgermeister in Bernburg. Er trat am 15.11.1946 als Nachfolger von Fritz Hesse dessen Amt als OB in Dessau an. Er wurde 1949 zum Intendanten des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) berufen. Vom 5.8.1952 bis Februar 1959 Erster Vorsitzender des Rates des Bezirkes Leipzig und danach bis 1961 Abteilungsleiter Kulturstätten beim Rat der Stadt Leipzig. 1961 bis 1965 Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters von Leipzig, 1965 bis 1971 Vorsitzender der Stadtparteikontrollkommission der SED.